Initiative zur Gründung eines Hrant Dink Forums Berlin

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Hrant Dink Woche Berlin 13.-19. Januar 2011

Hrant Dink, armenischer Journalist und Herausgeber in Istanbul,  wurde am 19. Januar 2007 ermordet. In seiner Zeitung „Agos“ hatte er stets dazu aufgerufen, die türkische Geschichte aufzuarbeiten. Seinen Mitbürgern versuchte er zu erklären, warum es für das Land wichtig sei, die Hintergründe und Folgen des Völkermords an den Armeniern zu kennen und zu begreifen.

Dink glaubte an die heilende Kraft des Dialogs. Genau den aber wollten türkische Faschisten verhindern, und sorgten für seine Ermordung. Doch ihr Kalkül geht nicht auf. 100.000 Menschen kamen, gleichsam um ein Zeichen zu setzen, zu seiner Beisetzung. Mehrere Zehntausend unterschrieben eine Erklärung, mit der sie sich bei den Armeniern entschuldigten.

Während des Prozesses gegen den minderjährigen Mörder Dinks wurde deutlich, dass türkische Behörden über die Mordpläne im Bilde waren – und die Hintermänner deckten.

Ein Dialog ist aus Sicht türkischer Behörden unerwünscht. – Bis heute. Ihr Unwille reicht bis nach Deutschland, auch hier geraten Dialogbereite Türken unter Druck.

Vier türkischstämmige Frauen und Männer riefen daher die „Berliner Initiative zur Gründung eines Hrant-Dink-Forums“ ins Leben. Ihr Ziel: Die erste Berliner Hrant-Dink-Woche soll einen Dialog zwischen Türken und Armeniern initiieren, in der Hoffnung, daraus Kraft für die Gründung eines Hrant-Dink-Forums ziehen zu können.

Die Initiative kooperiert mit der Internationalen Hrant-Dink-Stiftung in Istanbul und dem Kulturforum TürkeiDeutschland in Köln.

Ein Kommentar

„Hrant“

13. Januar 2011, 19.00 Uhr

„Hrant“

Tuba Çandar liest aus ihrer gleichnamigen neuen Biographie des Journalisten Hrant Dink. Packend schildert die Autorin seine Kämpfe und Niederlagen. Mit anschließender Diskussion.

Ballhaus Naunynstrasse

Naunynstr. 27, Berlin-Kreuzberg

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„Erinnerungen an eine gemeinsame Vergangenheit“

14. Januar 2011, 18.30 Uhr

„Erinnerungen an eine gemeinsame Vergangenheit“

Diskussion mit Vertretern der Armenische Kirchen- und Kulturgemeinde, Föderation der Aramäer in Deutschland sowie der Hellenischen Gemeinde zu Berlin.

Gibt es nach 90 Jahren des Schweigens gemeinsame Erinnerungen? Wie ähnlich sind die doch so verschieden geglaubten Narben? Ein Land, eine Geschichte und doch so viele ungestellte Fragen zum Völkermord im spätosmanischen Reich.

Moderation: Adrienne Woltersdorf

Abgeordnetenhaus von Berlin

Raum 311

Niederkirchnerstr. 5, Berlin-Mitte

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„Verhinderte Kunst“

15. Januar 2011, 15.00 Uhr

„Verhinderte Kunst“

Eine Kunst-Aktion von und mit Mehmet Aksoy. Aksoy ist der Erschaffer des „Denkmal der Menschlichkeit“ in Kars. Seinem der Völkerverständigung und dem Frieden gewidmeten Werk an der türkisch-armenischen Grenze droht nun der Abriss.

 

Kreuzberg Museum

für Stadtentwicklung und Sozialgeschichte
Adalbertstraße 95A, Berlin-Kreuzberg

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„Von der Saat der Worte“

15. Januar 2011, 19.00 Uhr

„Von der Saat der Worte“

 

Lesung und Diskussion mit dem langjährigen Türkei-Korrespondenten Dr. Günter Seufert und dem Künstler Tuncay Gary.

Günter Seufert übersetzte in seinem Buch „Von der Saat der Worte“ ausgewählte  Texte Hrant Dinks und gibt damit eine Einführung in Dinks Lebenstraum der Verständigung.

Moderation: Daniel Bax, taz

Tucholsky Buchhandlung Berlin

Tucholskystr. 47, Berlin-Mitte

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„Die Gerichte Meines Vaters“

16. Januar 2011, 18.00 Uhr

 

„Die Gerichte Meines Vaters“

 

(D,2003) – ein Film von Karnik Gregorian.

Anhand von fünf Speisen, die jeweils einen Lebensabschnitt symbolisieren, erzählt der armenische Regisseur Gregorian meisterhaft die dramatische Geschichte seines Vaters. Der verlor durch die Massaker im Jahre 1938 in Anatolien nahezu seine gesamte Familie und wurde anschließend vertrieben.

 

Deutsch-Mesopotamisches Zentrum Friedrichstraße 246, Berlin-Kreuzberg

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„Kreuzungen deutsch-jüdisch-türkisch-armenischer Geschichte“

18. Januar 2011, 13.00-15.00 Uhr

„Kreuzungen deutsch-jüdisch-türkisch-armenischer Geschichte“

Stadtrundgang in Kooperation mit der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste.

Doğan Akhanlı führt zu Berliner Denk-Orten. Der Kritiker und Menschenrechtsaktivist Akhanli wurde erst kürzlich aus der politisch motivierten Haft in der Türkei entlassen.
Treffpunkt:

Hardenbergstr. 22-24, Berlin-Charlottenburg

Ab 19.00 Uhr Gespräch mit Doğan Akhanlı

Narr-Bar

Böckhstr. 24, Berlin-Kreuzberg

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Gedenk- und Protestveranstaltung anlässlich des 4. Jahrestag der Ermordung von Hrant Dink

19. Januar 2011, 18.00 Uhr

 

Gedenk- und Protestveranstaltung

anlässlich des 4. Jahrestag der Ermordung von Hrant Dink

 

Kottbusser Tor, Adalbert- Ecke Reichenbergerstr. Berlin-Kreuzberg

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